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Gebietsbetreuung

Die Biotoppflege ist für dieses Jahr erledigt

 

Die Kreisgruppe Lindau des BUND Naturschutz besitzt mehrere Feucht- und Moorflächen, deren Pflege jedes Jahr im Herbst erfolgt.

Die Flächen werden gemäht und das Mähgut aus der Fläche entfernt, nur so lässt sich die Artenvielfalt erhalten.

Gebietsbetreuerin Isolde Miller, die in den Tobeln und Mooren im Landkreis Lindau Öffentlichkeitsarbeit betreibt, Pflegemaßnahmen mit anstößt und begleitet, berichtet von den Maßnahmen im Naturschutzgebiet Rohrachschlucht, dem FFH-Gebiet Sinswanger Moos bei Genhofen und der Nasswiese im Wettismoos bei Bechtersweiler. Die Pflege der Flächen wird in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband durchgeführt.

 

„Die Streuwiese in der Rohrachschlucht ist ein ganz besonderer Platz. Sie liegt sehr versteckt und beherbergt viele seltene Pflanzenarten, wie z.B. die Natternzunge,“ schwärmt die Gebietsbetreuerin. Ehrenamtliche Helfer des BN tragen die Streue aus der feuchten Wiese heraus, damit sie von einem Landwirt abgeholt und verwendet werden kann.

Im Genhofer Moor sind weiterhin positive Entwicklungen zu verzeichnen. Die Einstaumaßnahmen zeigen ihre Wirkung und das Torfmooswachstum schreitet voran. Außerdem bekommt die Streue jedes Jahr eine bessere Qualität. Isolde Miller hat die Mäharbeiten in Genhofen an den Kräuterhof Artemisia vergeben, der die Streue auch verwertet. Auch hier wurde die Streue von BN-Helfern aus der Fläche entfernt, da sie nicht von einem Ladewagen befahrbar ist.

 

Auch die Nasswiese im Wettismoos wird jedes Jahr gepflegt. Hier wird die Mahd und Abfuhr gemeinsam mit dem Bio-Landwirt Wuggezer organisiert. BN-Ehrenamtliche sind auch hier mit Planen unterwegs und ziehen das Mähgut in trockenere Bereiche zur Abfuhr.

 

Wer sich für die Biotoppflege interessiert und gerne auch einmal Hand anlegen möchte, kann sich bei der Gebietsbetreuerin im Naturschutzhäusle melden.

Isolde.miller@bund-naturschutz.de oder Telefon 08382/887564

 

Isolde Miller, Gebietsbetreuerin


Genhofer Moor

Im Rahmen der Allgäuer Moorallianz tut sich etwas im Genhofer Moor, auch Sinswanger Moos genannt. Dieses Moor ist landkreisübergreifend zum Oberallgäu ein wichtiger Hoch- und Niedermoorkomplex. Der BUND Naturschutz (BN) hat dort schon vor vielen Jahren ein Grundstück gekauft, das wegen seiner besonderen Artenvielfalt herausragend ist. Die freien Flächen wurden seitdem regelmäßig gemäht. Im Winter 2012 hat der BN unter Konzeption von Gebietsbetreuerin Isolde Miller und in Absprache mit der Allgäuer Moorallianz und der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt die freie Fläche durch Abholzung vergrößert und kleine Entwässerungsgräben verschlossen, um das Wasser auf dem BN-Grundstück zu halten. „Es gab schon erste Zeichen von Torfmoosansiedlung an lichten Stellen im Fichtenbestand, sodass wir sicher waren, dass die Maßnahme greift“, so die Gebietsbetreuerin für die Allgäuer Moore. Durch die Förderung aus dem Klimaprogramm 2020 wurden diese Arbeiten finanziert und durch ehrenamtliche BN-Helfer unterstützt. Inzwischen wurde über die Moorallianz auch auf anderen Flächen im Sinswanger Moor entbuscht, sodass im Sinswanger Moor nach und nach ein Pflegekonzept umgesetzt werden kann.

Die BN-Kreisgruppe hat ihre Fläche auch in diesem Jahr wieder über den Maschinenring mähen lassen und an einem goldenen Oktobertag die Streue von der Fläche getragen. „Es ist deutlich zu sehen: Das Moor hat wieder begonnen, sich zu regenerieren. Die Torfmoose wachsen, der Faulbaum geht aufgrund der Nässe zurück,“ schwärmt Isolde Miller. „Nun fehlt nur noch, dass der Hochmoorgelbling, ein selten gewordener Schmetterling wieder zurückkehrt,“ hofft sie. Der BN wird im Rahmen der Gebietsbetreuung und gemeinsam mit der Allgäuer Moorallianz das seine dazu tun!


Wettismoos und Rohrachschlucht

Die Biotoppflege ist ein wichtiges Betätigungsfeld des BUND Naturschutz (BN). So wurden auch in diesem Jahr wieder BN-Streuwiesen gepflegt. Dies geschieht zum Erhalt der Artenvielfalt immer erst nach dem ersten September, damit sich seltene Pflanzen wie der Schwalbenwurzenzian dort halten können. Viel Arbeit gibt es immer im Wettismoos, wo die Streue von einem Landwirt gemäht und von BN-Helfern zum Trocknen gewendet und zur Abholung durch den Landwirt herausgetragen. Die BN-Wiese in der Rohrachschlucht wurde in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Lindau-Westallgäu gepflegt. Dadurch konnten auch zusätzliche Randbereiche und weitere Streuwiesen außerhalb des BN-Eigentums mit einbezogen werden. Die Eigentümer zeigten sich mit der Maßnahme ebenfalls einverstanden. Mit Hilfe von acht freiwilligen Helferinnen und Helfern wurde die Streu von der Wiese geholt. Dabei war es notwendig, das Gras auf Planen einen steilen Hang hinaufzuziehen, da das Grundstück selbst nicht befahrbar ist.  Die Streu wurde wie im Wettismoos von einem Landwirt abgeholt, der es für seine Milchvieh- und Pferdehaltung verwendet. Zum Abschluss der Arbeiten gab es für die Ehrenamtlichen eine leckere Brotzeit. Wer Lust hat bei einem Biotoppflege-Einsatz des BUND Naturschutz dabei zu sein, kann sich im Naturschutzhäusle unter Tel. 08382887564 und E-post lindau@bund-naturschutz.de melden.


Biotoppflege am Schlachterner Weiher

Der Schlachterner Weiher an der Gemeindegrenze von Weißensberg und Sigmarszell ist im Besitz der Lindauer Dornier GmbH. Weiherfläche, Streuwiese und Waldparzellen umfassen etwa 2 ha. 1996 verpachtete die Stiftung das Gebiet kostenlos an die Kreisgruppe Lindau des BUND Naturschutz (BN). Gemeinsames Ziel ist es, naturschützerischen Aspekten den Vortritt zu geben und dem Gebiet größtenteils eine Eigenentwicklung zu ermöglichen. Die Lindauer Naturschützer konnten bei Untersuchungen ermitteln, dass sich Flora und Fauna prächtig entwickelt haben. Auch etliche seltene Tier- und Pflanzenarten sind heimisch. Doch ganz ohne menschliche Nachhilfe geht es nicht. Die Streuwiese an der Nordseite des Schlachterner Weihers muss jährlich gemäht werden. Streuwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. So beherbergt auch das Areal am Schlachterner Weiher eine außergewöhnliche Vielfalt von Pflanzen- und Tierarten. Die frühe Mahd schützt diese Vielfalt, da sie die offene Fläche vor Verschilfung und Verbuschung bewahrt und das Indische Springkraut fernhält.

Deshalb führt die BN-Kreisgruppe Lindau jährlich mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern die Streuwiesenpflege durch. Die Mahd wird dabei meist vom Maschinenring übernommen. Das Mähgut und der im Umfeld des Weihers aufgesammelte Unrat werden in einem Arbeitseinsatz der BN-Helfer ordnungsgemäß entsorgt. Die Kreisgruppe dankt allen Helfern und hofft weiterhin auf  tatkräftige Unterstützung durch Freiwillige. Ein besonderes Dankeschön gilt auch der Peter-Dornier-Stiftung für das Vertrauen, das sie in die BN-Kreisgruppe setzt.